James Bond hat sie noch nicht getragen - Die Omega Seamaster Professional 200 m (2024)

Ende des vergangenen Jahres war ich mal wieder in der Bucht unterwegs, um zu schauen, ob es was interessantes zu finden gibt. Hierbei fand ich dann diese Uhr

Da ich schon einige Male Uhren in bemitleidenswerten Zustand restauriert habe entschloss ich mich die Uhr zu kaufen und zu schauen, ob ich sie wieder hinbekomme.

Bei der Uhr handelt es sich um eine Omega Seamaster Professional 200 m Full Size mit der Referenz 396.1041 in der Bicolor Ausführung. Das Uhrengehäuse, das Zifferblatt und die Krone waren in Ordnung, die Zeiger waren nicht mehr besonders, das Band und das Lünetteninlay nicht mehr vorhanden. Ein Anruf beim Omegazertifizierten Uhrmacher ergab, dass ich zwar ein neues Armband bekommen kann, aber nur mit einer Doppelfaltschließe ohne goldenes Omegainlay. Eine goldene Lünette oder ein Goldinlay war nicht mehr erhältlich. Also bestellte ich einen neuen Zeigersatz, ein neues Armband und ein neues Uhrenglas. Gleichzeitig begab ich mich auf die Suche nach einer Schließe mit Goldinlay und einer 18 Karat Goldlünette inklusive Inlay. Mit
einigem zeitlichen und finanziellen Aufwand gelang es mir schließlich die benötigten Teile zu finden. Nach der Übergabe an meinen Uhrmacher, wurde die Uhr komplett überarbeitet und sowohl die neuen, wie auch die alten Teile verbaut. Vor den Bildern noch einige Informationen zur Uhr:

Die Omega Seamaster Professional wurde von Mitte der 80er Jahre bis Mitte der 90er Jahre hergestell. Sie wurde durch die Seamaster Professional 300 m abgelöst, die dann als Bond Uhr sehr populär wurde. Die Seamaster Professional 200 m bekam sodann den Namen Pre Bond, der ihr aus meiner Sicht nicht gerecht wird. Die Uhr hat ein sehr eigenständiges Design und stammt aus der Zusammenarbeit von Omega mit Gèrald Genta, dem Schöpfer der Royal Oak und der Nautilus. Das Modell gab es als Mid Size Modell (36 mm ohne Krone) und Full Size Modell (40 mm ohne Krone), sowie als Stahl- und Bocolor Modell. Als Uhrwerke gab
es ein Automatik Uhrwerk mit Chronometerzertifizierung und zwei Quartzwerke. In den ersten beiden Jahren wurde das Kaliber 1441 verbaut. Hierbei handelt es sich um ein extrem hochwertiges Twin Quartzwerk mit Thermokompensation. Dieses Werk kann einreguliert werden und hat eine jährlichr Gangabweichung von ca. 10 Sekunden, was auch heute noch auf dem Niveau einer Grand Seiko liegt. Später wurde das Werk aus Kostengründen durch das Kaliber 1438 ersetzt, welches am Anfang auch noch in
der Omega Seamaster Professional 300 m verbaut wurde und später durch das Kaliber 1538 ersetzt wurde. Eine Besonderheit ist noch, dass die Uhr In den ersten Jahren mit Mercedeszeigern ausgestattet war, hinterher mit PloProf Schwertzeigern.

Vor ein paar Jahren hãtte man mich mit bico noch jagen können; aber man wird wohl älter…

Sehr sexy Endresultat der Restaurierung. Ich würde sagen der Aufwand hat sich gelohnt

Vielen Dank für die Vorstellung!
Dieses Modell war mir noch gar nicht bekannt.
Der Zustand ist fantastisch geworden!

Gruß
Alex

zaferino schrieb:

Viel zu viel hat mich die Geschichte gekostet. Alleine eine originale 18 k Goldlünette in Top Zustand zu bekommen ist nahezu unmöglich und kostet richtig viel Geld. Genau kann ich es zurzeit nicht beziffern, da ich auch noch das eine oder andere Ersatzteil erworben habe, welche ich für ein weiteres Stahlmodell verwende. Es geht aber sicherlich in die Richtung 2.000 €.

Zum Vergrößern anklicken....

Hat sich meiner Meinung nach trotzdem gelohnt.

Die Uhr ist ganz toll geworden!

Und durch die Restauration bist du mit der Uhr viel stärker verbunden als hättest du einfach eine in gutem Zustand gekauft.

Bewundernswert! Auch im Hinblick darauf, die Teile gar nicht mehr zu bekommen. Aber deine Zuversicht hat sich mehr als ausgezahlt! Wunderbar. Wahrscheinlich würde Omega selbst sich über ein paar Bilder der Uhr für ihr Archiv freuen.

Vielen Dank für deine Mühen, sehr, sehr schön gemacht.

Magnus